Informieren und Mitgestalten
SPD fordert Bürgerforum zur klimaneutralen Wärmeversorgung
Was haben mitteltiefe Geothermie in Villip, eine Großwärmepumpe in Berkum und die Nutzung von Solarthermie und Fließgewässerwärme in Niederbachem gemeinsam? Sie alle können Bausteine für zentrale Wärmenetze werden, um die Häuser und Wohnungen der Wachtberger Bevölkerung kostengünstig und nachhaltig zu beheizen, so Dr. Christian Schmid vom Beratungsunternehmen Intep aus Berlin in der Sitzung des Umweltausschusses am 12. November 2024.
Wachtberg will bis spätestens 2035 klimaneutral werden und ist gesetzlich verpflichtet, bis Mitte 2028 einen kommunalen Wärmeplan zu erstellen. Dieser gibt Auskunft darüber, welche Wärmeversorgung in den jeweiligen Gebieten zukünftig möglich sein wird. Derzeit wird der weitaus größte Teil der Wärme mit fossilen Brennstoffen erzeugt.
So erhalten Hausbesitzer Klarheit darüber, welche Möglichkeiten für regeneratives Heizen in Wachtberg bestehen. Wo ist zum Beispiel der Anschluss an ein Wärmenetz möglich? Läßt das Stromnetz den Betrieb einer Wärmepumpe zu oder gibt es in Zukunft ein klimaneutrales Gasnetz? Es wird jedoch keine Technologie vorgeschrieben und es wird auch keinen Anschlusszwang an Wärmenetze für bestehende Gebäude geben.
Intep berät die Gemeinde bei der Erstellung einer solchen Wärmeplanung und ist mit dem Bericht so gut wie fertig. Dr. Roswitha Schönwitz, umweltpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, fordert: „Es ist jetzt an der Zeit, nicht nur die Kommunalpolitik, sondern auch die Wachtberger Bürgerinnen und Bürger über die bisherigen Schritte und Ergebnisse auf dem Weg zu einer kommunalen Wärmeplanung zu informieren. Durch den direkten Austausch können Bedenken und Anregungen aufgenommen und berücksichtigt werden. So können wir die Akzeptanz für die geplanten Maßnahmen sichern.“
Übrigens: Die Swisttaler Bürgermeisterin hatte bereits Anfang November 2024 zu einem solchen Bürgerforum eingeladen – die Resonanz in der Bevölkerung war groß.

Individuelle Wärmepumpe oder dezentralisierte Wärmenetze – Hinweise gibt die kommunale Wärmeplanung. Foto: SPD Wachtberg