Die aktuellen Unstimmigkeiten zwischen Wachtberg und Meckenheim bezüglich der Beteiligung Wachtbergs an den Schulkosten für Wachtberger Schülerinnen und Schüler, die den Meckenheimer Campus besuchen, sind nicht überraschend. Bereits seit Längerem weist die Wachtberger SPD-Fraktion auf die hohe Zahl auspendelnder Kinder nach Meckenheim und Bad Godesberg hin. Unter anderem hat sie einen Diskussionsabend zum Thema „Gesamtschule in Wachtberg – geht das?” organisiert.
Für Jutta Danylow, SPD-Ratsmitglied und ehemalige Rektorin des Grundschulverbunds Villip-Pech, ist klar: „Wir müssen alles daransetzen, um mehr Kinder wohnortnah in Wachtberg zu beschulen. Da die von der SPD favorisierte Errichtung einer Gesamtschule derzeit nicht mehrheitsfähig ist und die erforderlichen Schülerzahlen für die Eingangsstufe momentan nicht erreicht werden, haben wir uns mit allen im Wachtberger Rat vertretenen Fraktionen zusammengesetzt und einen gemeinsamen Arbeitsauftrag an die Verwaltung formuliert. Ziel ist es, mit der Bezirksregierung die notwendigen Schritte zu klären, um die Erweiterung der Hans-Dietrich-Genscher-Schule um einen Realschulzweig zu ermöglichen.“
Damit können drei Ziele gleichzeitig erreicht werden: Die HDG-Schule würde aufgewertet, mehr Kinder könnten in Wachtberg beschult werden und Meckenheim würde entlastet. Der einstimmige Beschluss (bei einer Enthaltung) des Wachtberger Bildungsausschusses, den Beschulungsvertrag mit Meckenheim nicht zu unterzeichnen, sendet eine klare Botschaft an die Verwaltung: Das Schulproblem muss aktiv angegangen werden, um eine zukunftsfähige Lösung zu finden. Für die SPD-Fraktion hat dies oberste Priorität.