Straßenlärm in Wachtberg

Der neue Lärmaktionsplan zeigt Lösungen auf und beteiligt Betroffene.

Die Pflicht zur Aufstellung von Lärmaktionsplänen gibt es für große Kommunen schon länger, nun ist auch Wachtberg an der Reihe. Die Lärmbelastung an unseren am meisten befahrenen Straßen wird erfasst und es werden Maßnahmen zur Lärmreduzierung vorgeschlagen. Im Mittelpunkt stehen die Pecher Landstraße mit bis zu 15.000 und die L 123 von Niederbachem bis Berkum mit bis zu 10.000 Fahrzeugen pro Tag. Für diese Straßen werden Lärmpegel berechnet. Setzt man die Schwellenwerte des Umweltbundesamt sein, sind 8,4 Prozent der Wachtberger Bevölkerung gesundheitsgefährdend von Lärm betroffen, nach den Werten der Weltgesundheitorganisation sind es noch mehr. Es besteht also dringender Handlungsbedarf, nicht erst seit heute!

Im Lärmaktionsplan werden Vorschläge für Gegenmaßnahmen gemacht. Am wirkungsvollsten ist eine Reduktion der erlaubten Geschwindigkeiten mit unterstützenden baulichen Veränderungen und, insbesondere auf der Pecher Landstraße, der Einsatz von lärmminderndem Asphalt. Die umweltpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Dr. Roswitha Schönwitz, gibt allerdings zu Bedenken: „Einen rechtlichen Anspruch zur Durchsetzung von Maßnahmen gibt es nicht. Dennoch oder gerade deshalb werden wir uns mit Nachdruck dafür einsetzen, dass die sinnvollen Vorschläge des Lärmaktionsplans umgesetzt werden. Zu viele Menschen leiden schon zu lange unter dem immer größer werdenden Verkehrslärm.“

Unser Appell an die Bürgerinnen und Bürger: Bringen Sie sich ein, schildern Sie ihre Erfahrungen, machen Sie Verbesserungsvorschläge, nicht nur für die untersuchten Straßen! Vom 21. Februar bis zum 22. März 2024 haben Sie hierzu Gelegenheit, zum Beispiel über die Homepage der Gemeinde. Unter Neuigkeiten – amtliche Bekanntmachungen finden Sie das Dokument und Angaben zu den Beteiligungsmöglichkeiten.