Durch einen Artikel mit der Überschrift „SPD erklärt Kritik nun für erledigt“ in der Bonner Rundschau vom 11. Februar 2021 ist offenbar der Eindruck entstanden, die SPD-Wachtberg würde das Verhalten des Bürgermeisters Jörg Schmidt im Zuge der „Impfaktion in Wachtberg“ Anfang Januar diesen Jahres gutheißen. Dem ist allerdings mitnichten so. Erst durch den öffentlichen Druck und einen umfangreichen Fragenkatalog, den die SPD zusammen mit „Unser Wachtberg“ vorgelegt hatte, sah sich Herr Schmidt gezwungen, am 10. Februar 2021 eine zweite Erklärung auf der Internetseite der Gemeinde Wachtberg, sowie in einem Brief an die beiden Parteien zu seinem Führungsverhalten abzugeben. Seine erneute Stellungnahme bringt zwar etwas mehr Klarheit in die Abläufe, Schuldzuweisungen gegenüber der Kassenärztlichen Vereinigung und dem Impfteam lenken aber geschickt vom Gebaren des Bürgermeisters ab. Wenn er durch vorausschauende Amtsführung eine Impfausweichliste erstellt hätte, wären die Wachtberger vielleicht von Herrn Schmidts gutem Krisenmanagement zu überzeugen gewesen. Die gesamte Impfaktion ist schlecht gelaufen, aber nun nicht mehr zu ändern. Immerhin haben derartige Vorfälle den Rhein-Sieg-Kreis dazu bewegt, ein neues Konzept für den Impfablauf zu entwickeln. Wir bedauern sehr, dass Jörg Schmidt wiederum die Gelegenheit versäumt hat, sich zu entschuldigen, so wie das andere Amtsträger in ähnlicher Situation getan haben. Denn es handelt sich hier um das persönliche Verhalten des Bürgermeisters, das die Bürgerinnen und Bürger in Wachtberg entsprechend beurteilen und weiter kritisch beobachten werden. Die SPD in Wachtberg sieht für sich keine weiteren Möglichkeiten, in der „Causa Schmidt“ aktiv zu werden. Wir bedauern es auch, dass Vertreter anderer Parteien nicht bereit waren, öffentlich Stellung zu beziehen.