Ratsmitglied
Planungsausschuss, Umweltausschuss
Mitglied im Aufsichtsrat der Gemeindewerke (AÖR /Anstalt des Öffentlichen Rechts) und der ENEWA
Mitglied im Ortsausschuss Pech
Rehschneise 23
53343 Wachtberg-Pech
roswitha.schoenwitz@spd-wachtberg.de
Ich bin im Ruhrgebiet aufgewachsen und im Alter von 17 Jahren in die SPD eingetreten. Nach Biologiestudium, Promotion und sieben Jahren Forschung an verschiedenen deutschen Universitäten wechselte ich 1989 nach Bonn zur Deutschen Forschungsgemeinschaft. Dort war ich für die „grüne Biologie“ zuständig und in den letzten 15 Jahren hauptsächlich mit der Betreuung der Biodiversitätsforschung befasst. Mitte 2015 bin ich aus dem Berufsleben ausgeschieden.
2001 sind mein Mann und ich nach Wachtberg-Pech gezogen, eine Entscheidung, die wir nie bereut haben. Seitdem arbeite ich im Arbeitskreis „Naturnahe Gärten in Wachtberg“ bei der Pflege des Schaugartens hinter dem Rathaus mit und bin seit 2019 im Ortsfestausschuss Pech.
Seit ich laufen kann, bin ich „Gärtnerin aus Leidenschaft.“ In meinem Garten finden sich alle Arten von Gemüse und Obst, viele einheimische Pflanzen und sechs Zwerghühner, die bezüglich der Gartengestaltung ihre eigenen Vorstellungen haben und meist auch durchsetzen. Mit unserem Pudelmischling Bobby wandere ich gerne durch unsere schöne Landschaft, ein nicht immer ungetrübtes Vergnügen, denn nicht überall wird mit der Natur rücksichtsvoll umgegangen.
Von 2008 bis 2020 war ich als sachkundige Bürgerin Mitglied im Planungs- und Umweltausschuss, seit 2008 stellv. Mitglied im Ausschuss für Infrastruktur und Bau. 2020 wurde ich dann Ratsmitglied im Planungsausschuss und im Umweltausschuss. Dem Ortsausschuss in Pech gehöre ich bereits seit 2014 an.
Im Mittelpunkt meiner Arbeit im Rat steht der Umweltschutz mit Schwerpunkt Naturschutz. Die Landschaft unserer Gemeinde zeichnet sich durch eine reiche Strukturierung aus. Es finden sich unterschiedliche Lebensräume, von Streuobstwiesen über Wälder und Gewässer bis zu aufgelassenen Abbaustätten und ausgewiesenen Naturschutzgebieten.
Dies sind beste Voraussetzungen für einen hohen Naturschutzwert, sie machen Wachtberg aber auch attraktiv. Neuer Wohnraum wird gebraucht und geschaffen. Das ist erst einmal positiv, muss aber so gestaltet werden, dass unsere lebenswerte Landschaft und Natur gefördert werden. Hinzu kommt, dass das Gemeindegebiet sehr fruchtbare Böden besitzt und damit eine lange Tradition der agrarischen Nutzung hat, speziell durch intensiven Obstanbau. Der Druck auf Umwelt und Natur wächst. Es ist daher wichtig, die wenigen verbliebenen Naturräume zu erhalten und die Natur soweit wie möglich auf die Kulturflächen zurückzubringen. Dafür braucht Wachtberg eine starke Naturschutzpolitik.
Was möchte ich für den Naturschutz in Wachtberg konkret erreichen?
- Die Beschlüsse zur insektenfreundlichen Bewirtschaftung der gemeindeeigenen Flächen müssen konsequenter als bisher umgesetzt werden.
- Wir müssen Modellprojekte und Informationsangebote für eine insektenfreundliche und naturnahe Gestaltung von Privatgärten entwickeln.
- Wegbegleitende Hecken müssen neu angelegt und besser geschützt werden. Sie sind für unsere heimische Tierwelt von großer Bedeutung.
- Die Randstreifen zwischen den Feldern und Wegen müssen als Feldraine für den Naturschutz genutzt werden. Sie befinden sich zumeist in erheblicher Breite im Gemeindebesitz, werden derzeit aber zumeist den Wirtschaftsflächen zugeschlagen und als solche behandelt.
- Wir müssen ein Konzept für die Anlage neuer Naturschutzflächen in Wachtberg und deren Vernetzung entwickeln.
- Wir brauchen mehr Ideen für eine naturverträgliche Landwirtschaft und mehr Biodiversität auf Anbauflächen. Wie kann die Gemeinde z.B. am Umbau interessierte Landwirte unterstützen?
Auch bei uns gibt es viele engagierte Bürgerinnen und Bürger, die sich seit Jahren organisiert oder privat für den Schutz der Natur einsetzen, und es werden immer mehr! Es ist daher an der Zeit, dieses so wichtige Zukunftsthema gemeinsam anzugehen und alle an einen Tisch zu holen: Bürgerinnen und Bürger, die Gemeinde, die Landwirtschaft sowie Expertinnen und Experten für Naturschutzfragen. Daher wollen wir ein Diskussionsforum zum Naturschutz etablieren.
Dies alles geht nur im Dialog mit Ihnen, den Bürgerinnen und Bürgern in Wachtberg. Ich freue mich auf Ihre Beobachtungen, Anregungen und Fragen, auch zum naturnahen Gärtnern.
Gern per Email: roswitha.schoenwitz@spd-wachtberg.de